Die Osterhorngruppe: 5 Gipfelbussis an einem Tag

Wo gibt’s denn sowas? Eine Wanderung mit 5 Gipfeln und nochmal so vielen Gipfelkreuzen und noch mehr Gipfelbussis von der Kiki. Und das in einem Tag mit überschaubarer Anzahl an Höhenmetern, Kilometern und kaum schwierigen Stellen, also der perfekte Wanderausflug für fitte Vierbeiner. Und das Sahnehäubchen obendrauf: Na klar, das Panorama auf die Osterhorngruppe.

Die Runde sollte man sich besonders im Frühjahr oder Herbst auf die hundefreundliche Wanderliste schreiben. Dafür gibt es 2 gute Gründe:

1. Unser „Osterhorn“ Gebirgszug vor der Haustüre ist besonders für seine Grashügel mit moderater Höhe bekannt und daher das ganze Jahr über beliebt bei uns Salzburgern.

2. Die Runde geht x Mal quer durch Wiesen und Weiden, weshalb es in Vierbeiniger Begleitung schon die ein oder andere stressige Durchquerung geben kann.

Es sei erwähnt, dass die überschaubaren Höhenmeter und Kilometer in Relation zu den 5 Gipfel stehen und man auf der 5 Gipfeltour in der Osterhorngruppe trotzdem gut 22 km und knapp 1800 hm sammelt. Besonders cool finden wir an dieser Runde, dass man eigentlich von vielen Ausgangspunkten aus starten und die Gipfelkombinationen beinahe beliebig variieren kann. Uns hat aber folgende Route besonders gut gefallen, weil wir abschnittsweise dann doch einige einsame Passagen für uns hatten:

Schmittenstein – Regenspitz – Gruberhorn – Dürlstein – Hoher First

Start in die Osterhorngruppe

Geparkt wird am Parkplatz Tauglboden am ganz hinteren Ende der Gemeinde St. Koloman. Parken kann man direkt vor der Kreuzung von der Tauglbodenstraße und dem Strubweg. Hier sind auch schon die ersten Wegweiser, die die Schlenksteinalm und Schmittenstein anzeigen. Der Forstweg durch den Wald ist ideal zum Aufwärmen, denn sobald man die erste Lichtung erreich trifft man auch schon auf die ersten Kühe. Die ersten deshalb, weil wir über die Tour verteilt noch richtig viele andere Kühe, Schafe und Pferde treffen werden. Deshalb unser Tipp: Wenn es sich zeit-, wetter- und konditionstechnisch einrichten lässt, dann diese Tour auf jeden Fall vor dem Almauftrieb oder nach dem Almabtrieb planen.

Gipfelglück in der Osterhorngruppe
Ganz viel Gipfelglück und vor allem Gipfelbussis garantiert: Die 5 Gipfelwanderung in der Osterhorngruppe!

Schmittenstein mit anspruchsvoller Kletterei

Über den Weg 814b geht’s bis zur Schlenksteinalm und über den Südanstieg auf den Schmittenstein. Bis kurz vor dem Schmittenstein ist alles in entspannter Wanderatmosphäre, es wechseln Forstwege mit Serpentinen, aber bis hier keine schwierigen Passagen. Der letzte Felsanstieg kurz vor dem Gipfel ist tatsächlich sehr knackig und sollte nicht unterschätzt werden. Die Kiksi darf hier nur mit Klettergeschirr rauf, auch wenn die Kletterpassage nur kurz ist. Und das ist genau der Punkt: Selbst mit nicht so kletteraffinen Hunden ist dieser Abschnitt mit einem Geschirr gut zu meistern, da er sehr kurz ist und der einzige felsige Kletterabschnitt ist.

Am Schmittenstein (1695 m) angekommen lohnt es sich die bevorstehenden Gipfelziele unter die Lupe zu nehmen und dabei das Jausenbrot zu genießen. Ab hier könnte man beinahe von einem Höhenweg sprechen. An dieser Stelle ein shoutout an die Tourismusbände der Region: Wir würden uns über den Osterhorngruppen-Höhenweg freuen!

Der Aufstieg zum Schmittenstein ist bestimmt der anstrengendste Teil dieser Tour, hier sammelt man die Höhenmeter. Nach diesem Gipfel geht es dann aber eher darum Kilometer zu sammeln. Aufgepasst, denn vom Schmittenstein folgt man dem Weg 840 Richtung Bergalm oder Regenspitz, der Weg ist nicht ganz eindeutig zwischen den Latschen zu erkennen. Sobald der erste Abstieg geschafft ist öffnet sich ein wundervolles grasiges Plateau, perfekt für lauffreudige Hunde.

Die vielen Latschen am felsigen Plateau des Schmittenstein machen das Finden des Weges 840 gar nicht so einfach. Ach, und ob’s heiß war? 😂🥵

Über die Bergalm zum Regenspitz

Auf halber Strecke zum Regenspitz findet man die Bergalm-Neureithütte. Als wir dort ankommen spielt gerade die örtliche Musikkapelle laut auf, weshalb die Kiki klare Zeichen zum Weitergehen gibt. Kein Problem, denn bereits nach 20 min im Aufstieg erreicht man den Gipfel des Regenspitzes (1672 m), wo wir die Musik von der Bergalm noch immer hören!

Wir sind am 2. Gipfel des Tages tatsächlich so fit, dass wir gleich weiterwandern zum Gruberhorn. Zugegeben, wenn im Frühjahr noch Schnee liegt ist die Überquerung entlang des Bergrückens zwischen Regenspitz und Gruberhorn eine ziemliche Herausforderung. Hier liegen aufgrund vom Wiend die Schneewechten lange im Frühjahr, was für Mensch und Hund gefährlich sein kann. Daher unsere Empfehlung diesen Abschnitt nur zu queren, wenn es frühlingshaft und schneefrei ist. Auf dieser Höhe ist das aber in der Regel eh ab Mai.

Teil 2 des Osterhorngruppen-Höhenweges

Das Gruberhorn (1732 m) ist dann auch schon der 3. und höchste Gipfel unseres Osterhorngruppen-Höhenwegs – wir nennen die Runde ab jetzt einfach so. Fühlt sich echt cool an, dass man mit wenig Aufwand viele unterschiedliche Gipfel erklimmen kann. Besonders, weil die Osterhorngruppe von jedem Gipfel aus etwas anders aussieht. Ab hier fühlt es sich natürlich auch an, als würde es nur noch bergab gehen und in Wahrheit ist ab hier auch der Großteil der Höhenmeter bereits in der Tasche, allerdings erst die Hälfte der Strecke, nämlich 10km.

Über den Dürlstein – und da sind wir ganz ehrlich – wären wir beinahe drüberspaziert. Er ist nicht sonderlich markant, das Gipfelkreuz ist eigentlich ganz witzig und nach 3 Gipfelbussis von der Kiki holen wir uns hier unser wohlverdientes 4. Bussi ab und marschieren wieder bergab und nochmal rauf zum Hohen First.

Osterhorngruppe 5 Gipfel Wanderung
Witzig dieses Gipfelkreuz am Dürlstein. Reicht vollkommen aus!

Am letzten Gipfel des Tages freuen wir uns dann auf den finalen Abstieg, der – und da sind wir nochmal ganz ehrlich – hat’s nochmal in sich. Natürlich ist man schon müde und muss nochmal alles runter, es ist lang und zum Schluss richtig steil (nicht schwierig, einfach nur steil). Im Sommer trifft man zudem am Fuße des Hohen Firsts mehrere Dutzend Kühe und Pferde zusammen im Weidegebiet. Wirklich nicht empfehlenswert, deshalb – wie einige Male erwähnt – in die Vor-/Nachsaison ausweichen. Empfehlenswert ist allerdings eine Einkehr bei der Christlalm, so lässt sich der Abstieg zurück zum Tauglboden aufsplitten. Sollte nach dieser Rast nochmal ein Energieschub kommen könnte man noch einen 6. Gipfel, den Trattberg dranhängen.

Egal wie viele es am Ende werden, wir wünschen ganz viel Spaß beim Osterhorngruppe-Gipfelsammeln!

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