Im Kleinarltal: Über den Tappenkarsee (1762m) zum Weißgrubenkopf (2369m)

Wenn ich den Tappenkarsee seh, brauch ich kein Steinernes Meer mehr! 😬 Erfrischende Wanderempfehlung für Wasserratten, die an heißen Sommertagen am Berg eine Abkühlung suchen!

Es ist August, das Wetter war wie so oft in diesem Sommer instabil, weshalb wir kein Risiko in ein Gewitter zu kommen, eingehen wollten. Ideal also, um den türkis-blau glitzernden Tappenkarsee in den Radstädter Tauern im Salzburger Land mit Option auf ein oder zwei Gipfel als Tagesziel zu setzen.

Wir haben uns für den Zustieg aus dem Kleinarltal entschieden. Wunderschön fährt man bis zum Jägersee, wo die Mautstraße Richtung Talschluss beginnt. Der motivierte Wanderer parkt dort und spaziert den Forstweg (ca. 3 km in fortlaufender Steigung) bis zum Parkplatz der Schwabalm. Mit Hund allerdings aufgrund des Verkehrsaufkommens und des schmalen Weges nicht zu empfehlen. Empfehlung: Foto vom Auto aus vom Jägersee machen und dann weiter auf 4 Rädern.

Ab dem Parkplatz Schwabalm beginnt bereits das Hundeparadies in breiten Serpentinen, die zwischen Gewässern vom Wasserfall und Zirbenbäumen hoch bis zum Tappenkarsee führen. Gefühlt wandern wir entlang der Verlängerung der Mautstraße, denn der Wanderweg Nr 17 ist in top Zustand. Nach zirka 550hm steht man dann endlich vor ihm: Der Tappenkarsee auf rund 1800 m ü. M. Die Wassertemperatur erreicht nur selten den 2-stelligen Bereich, deshalb ist das Badevergnügen an diesem Tag ausschließlich der Kiki vorenthalten.

Wir spazieren entlang des Sees weiter bis wir die Tappenkarsee Alm und weitere 20min später die Tappenkarseehütte erreichen. Ein Einkehrschwung ist aufgrund der großen Popularität des Sees außerhalb der Stoßzeiten zu Mittag zu empfehlen. Sowohl auf der Alm und auch auf der Hütte sind Hunde willkommen und es gibt sogar Hundenäpfe mit frischem Wasser.

Mit den Wolken im Rücken entscheiden wir uns an diesem Tag gleich weiterzugehen, um noch den Weißgrubenkopf mit Blick auf den See zu erklimmen. Entlang dem Weg Nr 709 merken wir gleich, dass wir immer weniger Menschen und mehr und mehr Kühe und Pferde entlang des Weges treffen. Mit Kiki an der kurzen Leine ist das aber kein Problem, die Tiere dürften Menschen und Hunde hier oben dann doch gewohnt sein.

Bis zur Weißgrubenscharte ist diese Wanderung für Kiki das reinste Kinderspiel, es gibt schöne gut markierte Wege bei noch schönerem Ausblick über die Radstädter Tauern. Ein kurzer knackiger Gipfelanstieg über die Nordseite ist an diesem Tag zum Glück keine Herausforderung für Kiki. Selbst für den Hund, den wir am Gipfel treffen war der kurze Anstieg keine große Anstrengung.

Nach einer kurzen Pause auf 2369m und einem Eintrag im Gipfelbuch machen wir uns auf den Rückweg, der gleich ist zur Aufstiegsroute. Wir wandern gemütlich wieder zurück zum Tappenkarsee, wo es die letzte Abkühlung für Kiki vor dem letzten Abstieg zum Parkplatz der Schwabalm gibt.

Facts für 2- und 4-Beiner

Early bird: Ein kleiner Tipp, was den Bescuherandrang am Tappenkarsee angeht. Und zwar, steht der in jedem Reiseführer und in jedem Blog, weshalb der untertags ganz schön überlaufen ist. Das heißt natürlich nicht, dass man darauf verzichten muss. Unsere Empfehlung ist jedoch den Aufstieg zur Hütte und zur Alm früh zu planen und dann in aller Einsamkeit die Gipfel der Umgebung erklimmen. Am Rückweg einkehren, dann ist das stressige Mittagsgeschäft vorbei und man trifft auf gesellige Wirte.

Mut einpacken: Immer, wenn wir allein unterwegs sind, sind wir ein bisschen unsicher. Denn permanent beschäftigt uns auf neuen Touren die Frage: Kommen noch Weidetiere, oder nicht? Ebenso auf dieser Runde, wo wir das eigentliche Tagesziel, die Glingspitze (2433 m) wieder mal kurz vor dem Gipfel liegen ließen und umgekehrt sind. Wegen der ungünstigen Wettersituation fanden wir uns ab einer Höhe von 2000 Metern irgendwann allein zwischen den Almwiesen. Wobei, ganz so allein waren wir mit den Kuhherden vor, links und rechts von uns gar nicht! 😆 Wir können es nicht beschreiben, aber wenn da niemand ist, dann ist ab dieser Berghöhe jede Bewegung und jeder Mucks der Kuh eine Bedrohung. So haben wir uns für’s Umkehren und einen einladenderen Gipfelweg auf den Weißgrubenkopf entschieden. Dort haben dann natürlich wieder Rinder und Pferde auf uns gewartet, die absolut friedlich waren. So im Nachhinein werden wir deshalb irgendwann mal wieder allen Mut packen und nochmal den Glingspitz, wie man den Hügel im Dialekt nennt, in Angriff nehmen.

Abonniere Die Hundewanderin 🐾
Sei up to date und erhalte regelmäßige News von uns für dich und deine Fellnase!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Zurück nach oben