Trailrun mit Grenzgang: Auf und rund um die Barmsteine

Im Frühling und im Herbst, wenn das Wetter am Sonntag vielleicht mal nicht so mitspielt, dann steht für uns ein gemütlicher Trailrun am Programm. Ideal ist hier der nicht allzu schwere Weg entlang der Salzburg-Bayerischen-Grenze.

Von Haustür zu Haustür

Am liebsten ist uns, wenn wir die Trailschuhe und den Laufgurt zu Hause anlegen und loslaufen können. Die Kiki ist in einer bekannten Umgebung und wir können ganz gut einschätzen wann wir auch mal einen Abschnitt ohne Leine einlegen können.

Vom Adneter Riedl geht es einmal entlang des Wiesbach runter bis zur Salzach und dann gegen Norden Richtung Kaltenhausen. Besonders an frischen Sonntagmorgen ist die Strecke am Asphalt im Flachen perfekt zum Aufwärmen, bevor es bei der Hofbräu Kaltenhausen (da lohnt sich übrigens immer eine Einkehr auf ein Bier am Rückweg von der Barmstein-Runde) über den Braumeisterweg gleich mal ans Eingemachte geht. Für alle, die mit dem Auto anreisen wäre hier auch der perfekte Parkplatz direkt vor dem Bräuhaus. Bis zum Gipfel des Großen Barmstein geht’s hier nämlich recht steil durch den Wald. Empfehlenswert ist die Strecke wirklich erst im Sommer und Herbst, weil es immer feucht, matschig und dementsprechend rutschig ist. Generell gehen wir aus genau diesem Grund diesen Streckenabschnitt gerne rauf, aber nicht runter.

Hofbräu Kaltenhausen, bis hier ist es immer flach
Bis hier ist’s gemütlich am Asphalt im Flachen.
über den Braumeisterweg geht's dann steil hinaus
Ab hier heißt’s mal einige Minuten lang recht steil bergauf. Gut einteilen, dann kann man auch hier gut durchtraben.

Die ersten paar Hundert Höhenmeter später blicken wir vom Großen Barmstein auf den gegenüberliegenden Kleinen Barmstein, links von uns das noch recht verschlafene Hallein und rechts eröffnet sich der Nationalpark Berchtesgaden mit seiner gigantischen Bergkette vom Watzmann. Vor uns fallen die Felswände steil in die Tiefe, weshalb die Kiki eigentlich lieber beim Gipfelkreuz halt macht und wir nur gemeinsam zum vorderen Aussichtspunkt gehen können. Eh besser so. Hier am Gipfel ist auf jeden Fall gut eine Pause mit Leckerlis an diesem herrlichen Ort einzulegen.

Gipfelkreuz am Großen Barmstein
Hier vor dem Gipfelkreuz des Großen Barmstein.
Aussichtspunkt am Großen Barmstein
In Wahrheit liegt das Highlight dieses Gipfels ein paar Meter vom Gipfelkreuz entfernt. Am vorderen Ende des Bergs gibt es Sitzgelegenheiten am steil abfallenden Fels.

Von hier wieder runter und weiter im Wald bis zur Weggabelung zum Mehlweg. Oh, der Mehlweg ist auch so ein nicht geheimer Geheimtipp. Da ist schon immer viel los, aber eher weil viele Touristen aus Deutschland hier wandern. Die Salzburger trifft man hier kaum. Am Mehlweg geht’s erst über Wiesen und Weiden wieder über Stufen in den Wald, wo dann schon bald das nächste Highlight auf uns wartet.

Mehlweg mit Blick auf die Barmsteine
Blick zurück zu den Barmsteinen von denen wir gerade noch runtergeschaut haben.
Stufen am Mehlweg
Am Mehlweg geht’s im Wald dann gleich über Stufen wiederbergauf.

Trailrun entlang der Grenze zwischen Salzburg und Bayern

Der Mehlweg geht nämlich über in den Grenzweg zwischen Österreich und Deutschland. Außer, dass der Handyempfang weniger, aber die Grenzsteine immer mehr werden, sieht man landschaftlich keinen Unterschied. Beide Seiten sind gleichermaßen schön!

Grenzgang zwischen Salzburg und Bayern
Grenzstein 86/34 B. Wir haben überhaupt keine Ahnung wofür das steht. Falls sich wer besser auskennt, bitte um Hinweise! 😬

In dem leicht kupierten Gelände geht’s weiter bis zur Abzweigung nach Marktschellenberg. Zugegeben, wenn man den Weg nicht kennt, sollte man ab hier entweder mit GPX Daten laufen oder die Augen immer offen halten. Der Weg führt nämlich durch Höfe und Felder, die man nicht sofort als offizielle Wanderweg identifizieren würde. Das macht aber genau den Charme dieser Runde aus. Einer unserer vielen Lieblingsspots ist nämlich dieser Aussichtspunkt über Schellenberg (so sagen die Bayern) mitten am Hof, aber am offiziellen Wanderweg.

Blick über Marktschellenberg

Wüssten wir nicht, dass wir sonst hier das gesamte Berchtesgadener Alpenpanorama vor uns hätten, würden wir den Ausblick hier gar nicht so schätzen. An dem Tag stellen wir es uns einfach vor und genießen die herbstlichen Farben der Umgebung.

Trailrun Sonntag

Unten in Marktschellenberg angekommen geht’s für uns nicht in den Ort, wir könnten an der Stelle nämlich wieder über den 2. Teil des Mehlwegs wieder zurück. Wir joggen weiter Richtung Süden nach Hallein über die Ruine Guetrat. Erst entlang der Berchtesgadener Ache am frisch geschotterten Glockenweg. Kiki kann sich im Wasser nochmal erfrischen und hier gibt’s weder Autos, noch Radfahrer oder Wanderer, deshalb auch ein perfekter Abschnitt zum Laufen ohne Leine. So lieben wir unsere Trailrun-Sonntage, wenn sie einfach unkompliziert sind.

Bei der nächsten Weggabelung geht’s auf dem Barmsteinrundweg auf einer Forststraße mit Weg Nr 27 wieder gut bergauf. Im Kopf wissen wir, dass wir bereits wieder am Rückweg nach Hause sind, aber diese Höhenmeter in der Herbstsonne haben’s echt nochmal in sich.

Richtig cool wird’s dann, wenn man wieder auf der österreichischen Seite durch den Wald trabt und sich die Ruine Guetrat über den Weg 459 immer mehr nähert. Spätestens bei der Ruine ist es wieder an der Zeit ordentlich Durchzuschnaufen und den Speicher mit Wasser und Leckerlis auffüllen. Das hebt Kiki’s Motivation für den letzten Streckenabschnitt.

Burgruine Guetrat
Ruine Guetrat: Perfektes Ausflugsziel am Sonntag. Ein schönes Fleckerl zwischen Kaltenhausen und St. Leonhard. Im Hintergrund unser Startpunkt, der Große Barmstein.

Abschließend kommt man an der Hubertuskapelle vorbei und läuft etwas hinter St. Leonhard an einem wunderschönen Höhenweg bis Kaltenhausen. Am Ende trifft man oberhalb vom Braumeisterweg wieder in die Aufstiegsroute vom Anfang und von hier geht’s nur noch kurz bergab und wieder am Asphalt flach retour nach Hause.

Dieser Trailrun kann an jeder Weggabelung ein bisschen adaptiert werden. Unsere Empfehlung ist es einfach mal genug Verpflegung und Wasser für die Fellnase einzupacken und dann mal auf Entdeckungstour zu gehen. Der Trail kann so jedes Mal ein bisschen anders aussehen. Uns taugt die Abwechslung ohne komplett verloren zu sein total!

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