Wandern am Attersee: Über den Schoberstein (1037m) und Mahdlgupf (1261m) zum Dachsteinblick (1559m)

Sommer, Sonne, heiß ist’s! Mitte August zieht es alle ans Wasser. So auch uns und wir machen uns auf den Weg zum Attersee. In Unterach am Attersee, wo einige der Parkplätz bereits von eBike Ausflüglern, Badegästen und Wanderern besetzt sind, finden wir beim Parkplatz am Kohlsteg doch noch ein Plätzchen neben dem Äußeren Weißenbach. Super finden wir gleich mal den Gassisackerlspender und den Brunnen, denn es hat bereits um 10 Uhr 26 Grad und Kiki’s Beine stehen zu dem Zeitpunkt bereits zum ersten Mal bis zum Knie im Wasser. Es sollte an diesem Tag die ganze Runde dauern, bis wir wieder Erfrischung kriegen…

Wir gehen über die Fachbergbrücke auf die Ischler Straße wo der Einstieg zum Nikoloweg auf uns wartet. Kurzes Eingehen im Wald und dann kommt auch schon die Abzweigung zu unserem ersten Etappenziel des Tages: der Schoberstein. Flache Serpentinen führen entlang dem Weg Nr 820 durch den Wald. Der atemberaubende Ausblick auf den Attersee macht den Aufstieg sehr angenehm und nur wenig anstrengend. Kurze knackige Abkürzungen verkürzen den Zustieg zu dem auf gut 1000m gelegenen Gipfel. Aus Tirol kommend fragen wir uns, wie lange ein Zustieg auf 1000m Höhe überhaupt dauern kann denn wir sind bereits eine Stunde unterwegs. 😄

Am ersten Gipfel über eine leichte und kurze Felspassage angekommen genießen wir nur kurz den Ausblick, denn bis zum Schoberstein gehen offenbar alle an diesem sonnigen Tag (und an allen anderen 364 Tagen) im Jahr. Wir treffen auf einige Hunde, die den Aufstieg genauso leicht, meistern wie wir. Für uns heißt es jedoch, dass wir weiter wollen, um Ruhe zu genießen.

Knappe 20min auf stetig steiler werdenden Serpentinen durch den Wald stehen wir auch schon am nächsten Gipfel, der ganz leicht vom Weg aus zu erreichen ist. Am Mahdlgupf (1261m) ist die Aussicht mindestens genauso schön, wie vom Schober. Allein stehen wir auf dem Gipfel über dem Attersee und blicken auf türkises Wasser mit unzähligen Segelboten. Wir träumen schon vom Sprung ins Wasser, denn die Bäume entlang des Weges sind kurz vor dem austrocknen. Weit und breit finden wir keine Wasserquelle am Berg.

So gehen wir zurück auf den Wanderweg und freuen uns auf den dritten und letzten Gipfel des Tages. Nach einer guten halben Stunde geht der Weg nun auf Schotterfelder in der Sonne über und bald sind wir oben. Der Dachsteinblick auf 1559m ist in alle Himmelsrichtungen ein Highlight: den Attersee im Süden, den Dachstein im Norden und die vielen anderen Gipfel des Höllengebirges im Westen. Die sparen wir uns aber für’s nächste Mal auf, denn Kiki will in den See!

Zügig nehmen wir bei der Brennerin-Alm die Abzweigung zum Weg Nr 821, der eigentlich ein Steig ist. Wir freuen uns, weil wir so schneller ans Wasser kommen. Was zu beachten ist ist, dass der Brennerriesensteig eine nicht allzu steile jedoch lange Leiter in felsigen Gelände und später einzelne Eisentritte verbohrt hat. Für große Hunde ist der Weg daher nicht zu empfehlen! Wir konnten den mit etwas Hilfe unterm Arm aber ganz gut meistern, in Wahrheit hätte unser Ruffwear Klettergeschirr an der Stelle ganz gut gepasst. Am Ende des Steiges, wenn man das Wasser quasi schon riechen kann, gelangt man wieder auf den Nikoloweg Nr 820 und bald wieder an der Weggabelung vom Beginn der Tour.

Unten angekommen können wir uns nicht entscheiden welches Wasser das Schönere ist: das kristallklare Quellwasser im Äußeren Weißenbach oder das türkise Atterseewasser. Es gibt nur einen Weg das rauszufinden! Erst mal den Schlecker in den Bach und dann mit dem Auto zum See kutschieren lassen. Wir halten am Parkplatz an der B152 in Unterach-Burggrabenklamm und springen vom seichten Ufer ins kühle Nass. Weil der Parkplatz schmal und das Verkehrsaufkommen am Wochenende an der B152 groß ist entscheiden wir uns für „Baden mit Leine“ – man weiß ja nie.

Facts für 2- und 4-Beiner

Wildruhezone: Obwohl an den Tafeln entlang des Nikoloweges von einer Wildruhezone im Wald die Rede ist, sehen wir an dem Tag kein einziges Wild oder andere Tiere. Wenig wunderlich, denn entlang der Straße mitten im Wander-Hot-Spot kann selbst Bambi nicht zur Ruhe kommen. Kiki hat die Ruhe genossen!

Ganzjahrestour: Wir waren auch schon mal im Dezember am Schoberstein. Warum? Weil kein Schnee und milde Temperaturen im Salzkammergut die beste Voraussetzung für leichte Winterwanderungen sind! Trotzdem warm einpacken! Der See verliert bei Bewölkung allerdings seine türkise Farbe, wie man hier unschwer erkennen kann. Trotzdem schön, finden wir!

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