Rund um den Achensee: Über den Bärenkopf (1991m), auf die Seebergspitze (2085m) zur Seekarspitze (2053m)

Der Bärenkopf (1991 m) ist ein beliebter Gipfel in dem Teil vom Karwendel, der am Achensee liegt. Grund hierfür ist die Bahn, die bis zum Zwölferhorn auf 1480 m fährt und den Zustieg deutlich reduziert. Wir sind hier zum Höhenmeter sammeln und schlafen daher die Nacht zuvor im Caddy am Karwendel Camping etwas außerhalb von Maurach, das liegt genau auf der anderen Seite des Bärenkopf. Der Campingplatz ist in der Hauptsaison natürlich ausgebucht. Die Betreiber freuen sich trotzdem über unser unangekündigtes Erscheinen und bieten uns einen „Notparkplatz“ an der Einfahrt zum Campingplatz an. Hunde sind willkommen, die Sanitäranlagen ganz neu und in top Zustand. Ein richtiger 5 Sterne-Campingplatz!

Am nächsten Morgen starten wir früh zu unserer Achensee-Umrundung und nach den ersten tausend Höhenmetern durch das Weißenbachtal mit einigen Kuh-Begegnungen rund um die Weißenbachalm (1607 m) erreichen wir nach dem Weißenbachsattel auch schon den Gipfel. Da zu dieser Uhrzeit noch keine Bahn fährt, sind wir komplett allein und genießen den Ausblick auf knapp 2000 Metern über den größten See Tirols, der Achensee.

Wir blicken auf die im Westen an den See grenzenden Gipfel: die Seebergspitze und die Seekarspitze. Auf beiden Gipfeln standen wir bereits im Frühjahr, aber im Sommer halt doch noch nie und so machen wir uns auf den Weg zu ihnen. Wie zu erwarten war, kommen uns beim Abstieg nach Pertisau einige Wanderer im Aufstieg vom Zwölferkopf entgegen. Im Ort angekommen traben wir an der Seepromenade entlang bis zum Strandbad am Ortsende. Dort steigen wir wieder in den alt bekannten Trail mit der Beschilderung „Seebergspitze-Hochried„. Es gibt einen flacheren, jedoch längeren Zustieg. Obwohl der Steig stetig steil ist, ist er der pure Genuss mit Aussichtspunkten, wie z.B. am Ebnerblick, über das sogenannte Tiroler Meer. Aus dem Wald rauskommend eröffnet sich die wunderschöne Kulisse des Huberkars voller Latschen und Felsen. Eigentlich erwarten wir hier oben Wild, aber die Berge rund um den See scheinen doch für Wildtier zu touristisch zu sein und so spazieren wir entspannte 30min bis zum Gipfel der Seebergspitze (2085 m) mit traumhaften 360° Panorama. Bis hierhin war es zwar anstrengend, aber alpin nur wenig bis kaum anspruchsvoll. Kiki wirkt frisch und freut sich auf etwas Abwechslung, die schon bald kommen soll.

Denn obwohl sie nahe wirkt, ist die Seekarspitze noch ein paar felsige Klettereinheiten entfernt. Erst heißt es für uns kurz abklettern bevor es gleichbleibend am felsigen Bergrücken bis zum nächsten Gipfel auf 2053 m geht. Für uns heißt es Ausblick genießen und dabei konzentriert bleiben. Für Kiki brauchen wir kein Klettergeschirr, weil das Gelände viele Wegoptionen für Hunde hergibt. Mit weniger geübten Vierbeinern kann man hier abbrechen und den leichteren Weg runter auf 1600 m nehmen, die Seekarspitze rechts von sich liegen lassen und nach Achenkirch absteigen.

Es ist um die Mittagszeit und es wirkt langsam richtig heiß. So freuen wir uns, dass es nach dem 3. und somit letzten Gipfel des Tages wieder ins Tal nach Achenkirch geht. Drückend heiß steht die Hitze im Abstieg zwischen Latschen und Bäumen, es gibt Almen und Hütten, die wenig bewirtschaftet wirken und wir beeilen uns um schnellstmöglich noch weiter runter zu kommen wo wir auf 1000 m das Bachbett des Oberaubach erreichen.

Wir machen in Achenkirch einen ausgiebigen Badestopp und springen in den türkisfarbenen See. Beim Alpen Caravan Park Achensee gibt’s eine kleine Stärkung und direkt vor der Haustüre springen wir ins Wasser. Hier sind Hunde und Menschen beim Wildbaden willkommen oder zumindest geduldet. Ab hier beschließen wir die Tour nach 2400 Höhenmetern und 29 km im Flachen fortzusetzen zu machen. Das Rofangebirge muss also bis zum nächsten Mal warten! Es folgt der Rückweg entlang der Seestraße. Das ist eine perfekt asphaltierter Fuß- und Radweg direkt am See. Glücklicherweise sammeln wir hier keine Höhenmeter mehr, denn es sollen noch 10 km im entspannten Laufschritt zurück zum Caddy, der noch immer am Campingplatz in Maurach steht, zurückgelegt werden. Super ist, dass man entlang der Seestraße von Achenkirch nach Maurach immer wieder ins Wasser hüpfen kann. Zurück am Campingplatz dürfen wir die Sanitäranlagen nochmals nutzen und verabschieden uns mit dem Wissen, dass wir wiederkommen. Wir haben da noch eine Rechnung mit dem Rofan offen…🤤✌️

Facts für 2- und 4-Beiner

Badespaß: Auf die Länge der Tour ist es für uns immer wichtig, dass wir Badepausen einlegen können. Der Achensee bietet dafür die perfekte Gelegenheit, denn es gibt einige ausgewiesene hundefreundliche Badestrände. Am Ufer zwischen Eben und Pertisau gibt es sogar einen eigenen Hundebadeabschnitt. An manchen „Wildbadestellen“ kann man, wenn nicht viel los ist und man niemanden stört – immer wieder mit dem Hund ins Wasser springen. Ehrlich gesagt kennen wir so viel Toleranz gegenüber Hunden im Wasser aus dem Salzburgerland gar nicht und genießen diese Freiheit. Ein ganz großes Lob an den Achensee. 🐶💕

Sommertour: Dass wir wieder und wieder in die schönsten Ecken unserer österreichischen Bergwelt zurückkommen, das dokumentieren wir gerne. Als wir vor 3 Jahren Anfang Mai auf der Seebergspitze waren mussten wir bereits an der Seekarspitze die Tour schneebedingt abbrechen. Wir empfehlen daher die Tour wirklich im (Hoch-)Sommer zu planen. Einerseits, weil man schon seine zeit rund um den Achensee braucht. Andererseits, weil das Schneestapfen auf die Dauer und die Länger der Tour schon echt sau anstrengend ist. Sche war’s im Mai trotzdem – überzeugt euch selbst! 👇❄️📷

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