Die Sölk erkunden: Das Deneck und Nageleck

Eine „gemütliche Runde“ in den Schladminger Tauern steht für heute am Programm. Wir stimmen einer schönen leichten Wanderung in der steirischen „Sölk“ (so werden die Sölktäler bei den Steirern genannt), die wir eh so gut wie gar nicht kennen, zu. Obendrein erwarten uns mit dem Deneck (2433 m) und dem Nageleck (2155 m) gleich 2 Gipfel. Es ist schon sehr herbstlich draußen, der erste Schnee ist bereits gefallen, deshalb ist was Gemütliches an der frischen Luft genau das Richtige. Was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen: die „gemütliche“ Wanderung glänzt mit gut 1000 Höhenmetern auf nur 9 km. Prinzipiell ist das ja kein Problem für uns, aber mental ist’s dann meist eine Herausforderung, wenn man eher auf spazieren als auf ein paar Stunden eingestellt ist. Zum Glück hatte ich genug Leckerlis dabei, um Kiki bei der Laune zu halten, Scherz! 😁

Auf das Deneck in der Sölk

Wir starten erst gegen Mittag unterhalb der Kaltenbachseen in der Kaltenbachkehre auf zirka 1600 m, dort gibt’s an der Passstraße von St. Nikolai einen Parkplatz für Wanderer. Hier wird bereits klar, weshalb die Sölktäler als Naturpark betitelt werden. Richtig schön und weitläufig ist es hier. Weil es recht herbstlich und sogar ein bisschen windig ist, fühlen wir uns an diesem Tag sogar ein bisschen einsam in der unberührten Gegend. Das ist wahrscheinlich im Sommer und bei Sonne ganz anders.

Sölktäler im Herbst
Herbstlich im Tal, winterlich am Berg. Unsere Wanderung über die Hochplateaus der Sölktäler rauf zum Deneck.

Auf jeden Fall starten wir gleich mal steil über Serpentinen über den Unteren Kaltenbachsee und kommen schnell auf Almweiden. Heute ist unser Glückstag, denn auch hier sind weit und breit keine Kühe oder andere Weidetiere zu sehen, weshalb die Kiki vergnügt über die Wiesen flitzen kann. Einen weiteren steilen Anstieg später kommen wir zum nächsten See: der Mittlere Kaltenbachsee. Und, wer hätte das gedacht, nochmal richtig schön steil weiter und wir kommen zum 3. und letzten See des Tages, den Oberen Kaltenbachsee in einer kleinen Senke. Wau, wie schön ist dieses Plateau auf 2000 m gefüllt mit Seen eigentlich! In allen Blautönen schimmert das Wasser, meist ist dies ja der Hinweis darauf, dass die Wassertemperatur klirrend kalt ist. Wär doch ideal für ein Hundebad, aber selbst für die Kiki ist es mittlerweile zu herbstlich frisch im Wasser und dann noch auf 2000 m im Gebirge, da berührt nicht mal die kleine Kralle das Eiswasser des Oberen Kaltenbachsees.

Obere Kaltenbachsee
Der Obere Kaltenbachsee: Glasklares Wasser auf über 2000 m. Da überlegt nicht mal mehr die Kiki, ob sie ihre Beinchen abkühlt.
Richtung Deneck
Letzter Anstieg Richtung Deneck mit Blick auf den Oberen Kaltenbachsee in der Senke der Hochebene.

Sind ja nur noch 300 Höhenmeter! 😂

Nachdem Kiki’s Zunge doch eine Kostprobe vom Kaltenbachsee-Wasser gewagt und damit das Leckerli runtergewürgt hat, machen wir uns an einen letzten leider nochmal steilen und leicht felsigen Anstieg über die Schafspitze auf das Deneck (2433 m). Hui, das war dann doch eine ordentliche Wanderung bis hierher, aber die türkis-blauen Gebirgsseen im bunten Herbst-Plateau waren ein absolut empfehlenswertes Highlight. Nächstes Jahr machen wir den Ausflug bestimmt wieder, jetzt wissen wir ja was uns erwartet! 😉

Endlich am Deneck! Nicht mal die Kiki war auf so viel Wandern eingestellt.
Herbstsonne am Deneck.

Ab hier wird’s nur bisschen technischer aber es soll fast nur noch bergab gehen. Breite Bergrücken entlang wandern wir bis zum nächsten Hochplateau, die Etrachböden. Erneut, ein wunderschöner Abschnitt, mittlerweile in der untergehenden Nachmittagssonne, das Vierbeiner zum richtig Gas geben einlädt. Einfaches und weiches Gelände, da darf die Kiki schon mal eine Zeit lang ohne Leine rennen. Als wir eine halbe Stunde später mit Gegenanstieg und kurzer Gratpassage am Nageleck (2155 m) ankommen beeilen wir uns dann aber, damit wir noch vor Dunkelwerden zurück beim Auto an der Passstraße sind.

Abstieg nach St. Nikolai über die Sölkpass Kapelle
Kiki im Sölktal

Rundwanderung über die Sölkpass Kapelle

Das richtig Coole an dieser Route ist, dass der Abstieg über das Nageleck eine Rundwanderung ermöglicht. Man steigt richtig steil über schottrige Serpentinen bis zur Sölkpass Kapelle 400 Meter ab und kann dann entspannt die restlichen Höhenmeter über den Römerweg zurück zur Kaltenbachkehre auf 1600 m wandern.

Woof!! Was für ein ausgiebiger Spaziergang im Sölktal, aber rückblickend war die Rundwanderung ein echtes Erlebnis und am Ende haben wir dann doch wieder jede Minute unseres Ausflugs genossen. Was wir gelernt haben ist, wir werden beim nächsten Mal warme Temperaturen, ein Hundehandtuch und einen Bikini einpacken. Wer kommt mit?

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